Immer wieder werden private Autoverkäufer bei der anstehenden Veräußerung mit sogenannten Lockangeboten konfrontiert. Ein äußerst attraktiver Preis wird vom potenziellen Käufer versprochen – aber nicht eingehalten. Der nachfolgende Beitrag widmet sich dem Prinzip der Lockangebote und zeigt auf, wie Sie sich dagegen wappnen können.
Wie definiert sich eigentlich ein Lockangebot?
Der Begriff Lockangebot umschreibt im eigentlichen Sinne ein Angebot, das zu schön ist um wahr zu sein. Entweder werden Ankaufspreise genannt, die fernab der Realität sind. Oder es werden realistische Preise in Verbindung mit Zusatz-Services geboten, um den sprichwörtlichen Fuß in die Tür des Verkäufers zu bekommen.
Das Prinzip dahinter: Natürlich will der Ankäufer keinen Höchstpreis für das anvisierte Fahrzeug zahlen. Der Erstkontakt ist für den Händler jedoch entscheidend. Denn sobald der Privatverkäufer mit dem Gedanken spielt, sein Fahrzeug zu veräußern, ist die erste Hürde durchbrochen. Nun kann der Preis neu verhandelt werden.
Die psychologische Masche dahinter
Die meisten privaten Autoverkäufer sind automobile Laien und begegnen der Branche relativ zaghaft. Die Unsicherheit macht sich breit, sobald ein vermeintlicher Experte gravierende Mängel am eigenen Auto entdeckt und damit niedrigere Preise rechtfertigt. Aus dem anfänglichen Lockangebot wird schnell ein Dumpingpreis – das Schlechtmachen des Autos und das damit einhergehende Verunsichern des Verkäufers ist einigen Kreisen Gang und Gebe und wird erfolgreich praktiziert.
Wackeln die Preisvorstellungen des Verkäufers dann, ist das Schnäppchen für den Autohändler nicht mehr weit entfernt. Oftmals könnte dann nach Aussage des Ankäufers mit Mühe und Not – wenn überhaupt – ein geringer Preis gezahlt werden. Am Ende ist der Fahrzeughalter dann froh, wenn er das Kfz überhaupt verkaufen kann. Dieser Effekt wird im Übrigen verstärkt, wenn der Verkäufer im Vorfeld schlechte Erfahrungen bei der Veräußerung gemacht hat. Außerdem sinkt die Hemmschwelle des Autoverkaufs, wenn beispielsweise hohe Fahrtwege für die Vorstellung des Autos in Kauf genommen wurden.
Wie kann ich Lockangebote als Privatverkäufer erkennen?
Generell ist Skepsis und ein gesunder Menschenverstand von Nöten, wenn der Verkauf des eigenen Pkws bevorsteht. Das eigene Auto sollte mit wahren Angaben einer oder mehreren Fahrzeugbewertungen unterzogen werden, um einen Richtwert zu erhalten. Dieser ermittelte Preis hilft im Anschluss dabei, Lockangebote zu enttarnen und die eigenen Argumentationen in Preisverhandlungen zu stärken.
Wer beim bevorstehenden Verkauf mit den Mängeln des eigenen Autos konfrontiert wird, sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen. Bevor das Fahrzeug aus Furcht direkt zum niedrigen Preis den Besitzer wechselt, sollte im Zweifelsfall ein Experte konsultiert werden. Gutachter und Experten von Prüfstellen oder Automobilclubs helfen dabei, Mängel zu bewerten und die Preise von Kraftfahrzeugen einzuschätzen. So werden Schnellschüsse in puncto Autoverkauf verhindert und Lockangebote vermieden.
Übrigens: Eine Reihe von Online-Anbietern bietet die Möglichkeit, das Auto zum besten Preis zu veräußern. Mehr zu diesen Anbietern finden Sie bei unseren Fahrzeugbewertungen im Vergleich.