Autopflege im Winter – damit der Fahrzeugwert erhalten bleibt

Fällt der erste Schnee, sind die Räumfahrzeuge nicht weit und befreien die Straßen von ihrer Glätte. Das ist für die Sicherheit natürlich hervorragend. Das Auto kann mit Streusalzen und anderen Chemikalien jedoch nur wenig anfangen und bedarf einer gründlichen Pflege, damit Winterausflüge mit dem Pkw keine größeren Schäden nach sich ziehen. Bewertomat.de präsentiert Tipps und Tricks, die sich um die Autopflege im Winter drehen.

Negative Einflüsse auf das Fahrzeug im Winter

Wer im Winter fährt und einen Vordermann hat wird schnell feststellen, dass sich ein milchiger Film auf der Windschutzscheibe ablegt. Dabei handelt es sich um Streusalze, die Eis auflösen oder seine Bildung komplett unterbinden sollen. Diese Salze sind sehr effektiv, haben aber auch negative Eigenschaften: Denn sie greifen verschiedene Materialien an und können das eigene Auto langsam aber sicher zersetzen. Vor allem an Wasser oder Schlamm gebunden, kriechen sie in jede noch so kleine Rille und beginnen ihr aggressives Werk. Als erste Symptome treten sogenannte Blüten auf dem Lack auf. Danach folgen offensichtliche Roststellen oder gar Löcher, die dem Fahrzeugwert einen gehörigen Schlag versetzen und einfach nur unschön aussehen. Aus diesem Grund sollte vor allem in Bezug auf die Salze größter Wert auf die Autopflege im Winter gelegt werden. Als besonders vorteilhaft kann sich der Besuch einer professionellen Waschanlage erweisen. Hier wird das Fahrzeug von allen Seiten (Wichtig: Unterboden!) gewaschen und gepflegt. Eine anschließende Wachsversiegelung hilft außerdem als schützende Schicht zwischen Autolack und den Chemikalien der Straße.

Die Autopflege im Winter: Der Autolack

Wie oben genannt, kann der Autolack große Schäden nehmen. Besonders anfällige Stellen sind solche, bei denen bereits Vorschäden vorhanden sind: Also Kratzer oder Beulen, bei denen Lackschichten in Mitleidenschaft gezogen wurden. Deshalb empfiehlt es sich, noch vor Beginn des Schneechaos eine Werkstatt aufzusuchen, damit Lackschäden beseitigt werden können. Das gilt übrigens auch für Felgen. Gerade wenn diese aus Aluminium sind, sind Schäden durch Salze vorprogrammiert. Das regelmäßige Waschen und Überprüfen als Teil der Autopflege im Winter ist jedoch eine hervorragende Maßnahme zur Prävention.

Die Autopflege im Winter: Schlösser und Gummis

Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Gefahr für Türgummis und Schlösser. Gerade Erstere frieren im Winter gerne an den Türen fest und lassen sich dann höchstens mit Gewalt lösen. Das geht nicht spurlos an einem solchen Gummi vorbei – es wird porös und reißt irgendwann. Der Fachhandel bietet hier spezielle Sprays oder Cremes, die auf den Gummis aufgetragen werden können und diese vor Kälte und Porosität schützen. Als erste aktive Maßnahme sollten diese vom Fahrzeughalter immer trocken gehalten werden, sodass sie gar nicht erst an den Türen festfrieren können. Das erleichtert dann auch das Öffnen des Fahrzeugs bei tiefen Minusgraden. Schlösser können ebenfalls Probleme bereiten, wenn diese feucht sind und der Frost zugeschlagen hat. Auch hier gibt’s verschiedene Hilfsmittel, mit denen sich ein Schloss aktiv vor Frost schützen lässt. Ist es dann aber doch zu spät dafür, helfen spezielle Enteiser. Die werden an der Schlüsselöffnung angesetzt und lösen die gefrorene Mechanik. Als Notlösung sicher eine gute Idee. Für die schonende Pflege der Schlösser eignen sich jedoch Präventivmaßnahmen deutlich besser.

Flüssigkeiten im Fahrzeug überprüfen

Einfüllen von Frostschutz.Was im Sommer läuft, kann im Winter schnell zu Problemen führen. Besonders wichtig bei der Überprüfung der Flüssigkeiten im Zuge der Autopflege im Winter sind: Kühlwasser und Scheibenwaschwasser. Letzteres erweist sich in normaler Form als wenig resistent gegenüber Kälte. Deshalb müssen hier unbedingt Zusätze in richtiger Menge ein. Ansonsten gefrieren die Düsen, Leitungen oder gar der Kanister, was aufgrund der ausdehnenden Wirkung zu gravierenden Schäden am System führen kann. Lieber nicht mit dem Frostschutzmittel sparen: Viel hilft viel. Und Temperaturen bis zu – 25 ° C sind in Deutschland, wenn auch nur kurz, durchaus realistisch. Das Kühlwasser im Auto ist meist von Hause aus vor Frost geschützt. Allerdings auch nur bis zu einer gewissen Grenze. Ist diese erreicht, bilden sich Eisklumpen in den Leitungen und es herrscht kein Kühlmittelfluss mehr. Der Motor kann dadurch Schäden nehmen. Deshalb sollte auch hier regelmäßig überprüft werden, bis zu welcher Temperatur das Kühlwasser genutzt werden kann. Wird diese unterschritten, muss mit Additiven nachgeholfen werden.

Lieber aktiv auf die Autopflege im Winter achten und Schäden vermeiden

Wer sich diese Tipps zur Autopflege im Winter zu Herzen nimmt und allgemein auf das Wohl seines Autos achtet, wird den Fahrzeugwert langfristig stabiler halten können. Denn Schäden, die durch unsachgemäße Pflege entstehen können, sind bei einem Verkauf sehr unattraktiv. Außerdem können sich leichte Löcher im Blech schnell ausbreiten, weil sich Rost bzw. Korrosion für gewöhnlich schlecht oder nur mit hohen Unkosten eindämmen lässt. Wir empfehlen deshalb, lieber etwas mehr Zeit in die Autopflege zu investieren und dafür eine lange Freude am Auto zu haben.