Tagfahrlicht (TFL)

Seit dem 07. Februar 2011 ist das sogenannte Tagfahrlicht (TFL) bei allen neuen Automodellen in der Europäischen Union Pflicht. Der Altbestand ist von dieser Vorschrift jedoch nicht betroffen – eine Nachrüstung wird bislang nicht gefordert. Die Empfehlung besagt: Wenn das Auto nicht über Tagfahrlicht – auch Daytime Running Light genannt – verfügt, sollte das Abblendlicht genutzt werden. Zumindest dann, wenn die Sichtverhältnisse schlecht sind. Eine Alternative bieten sogenannte Nachrüstkits, bei denen es sich um relativ leicht integrierbare Leuchten handelt, die in verschiedenen Varianten erhältlich sind. Wichtig dabei ist, dass der Einbau stets nach Norm erfolgt, da gewisse Abstände einzuhalten sind.

Das Tagfahrlicht soll der Verkehrssicherheit dienen. Konkret geht es dabei darum, gesehen zu werden. Die Tagfahrleuchten bestehen in der Regel aus LEDs, die etwa viermal stärker leuchten als das Standlicht, jedoch wesentlicher schwächer als das Abblendlicht. Vorteil: LEDs verbrauchen wenig elektrischen Strom, sodass sich der Mehrverbrauch in engen Grenzen hält. Die Regelung zur Nutzung von Tagfahrlicht (TFL) findet sich in der Richtlinie 2008/89/EG vom 24.09.2008 zur Änderung der Richtlinie 76/756/EWG und zur Anpassung an die UN/ECE-Regelung Nr. 48. Die Lichtstärke (mindestens 400 Candela je Leuchte) wird in der technischen Norm Nr. 87 der UNO-Wirtschaftskomission für Europa – ECE vorgegeben.

Vorteile von Tagfahrlicht

Im Straßenverkehr herrscht nicht immer freie Sicht. Selbst trübes Wetter oder leichter Regen kann zur Einschränkung führen, in der Autos mit dezenten Farben kaum mehr sichtbar sind. Wird nun das Abblendlicht bemüht, entsteht ein vermeidbarer Mehrverbrauch. Denn der Betrieb der Lichtanlage kostet in der Regel 0,1 bis 0,2 Liter auf 100 Kilometer. Mit der Einführung von Tagfahrlicht (TFL) lässt sich dieser Mehrverbrauch erheblich eindämmen, da LEDs ungeheuer sparsam sind. Außerdem gibt es keine sicherheitsrelevanten Einschränkungen, da die LEDs hell genug sind, um auch aus der Ferne gesehen zu werden. Dank entsprechender Verkabelung lassen sich die Tagfahrlichter so konfigurieren, dass sie jederzeit leuchten – abgesehen von der Nacht, in der das Abblendlicht einen deutlich besseren Dienst leitet.

Zusammengefasst bedeuten Tagfahrlichter eine erhöhte Sicht bei geringerem Verbrauch. Dank hochwertiger Nachrüstkits können auch Autofahrer davon profitieren, deren Kraftfahrzeuge vor dem 07. Februar 2011 zugelassen wurden. Dabei ist jedoch peinlichst genau darauf zu achten, dass die notwendigen Abstände bei der Montage eingehalten werden. Außerdem müssen die Nachrüstkits ein E-Prüfzeichen aufweisen und die erforderliche Lichtstärke erbringen.