Bei der Inzahlungnahme handelt es sich um eine Verkaufsmöglichkeit, bei der das bestehende Fahrzeug im Zuge eines Neukaufs angerechnet wird. Das heißt, der Autohändler zieht den Ankaufspreis des Gebrauchtwagens vom Verkaufspreis des Fahrzeugs ab, das neu angeschafft werden soll. Wann sich die Inzahlungnahme lohnt und wo die Vorteile liegen, erfahren Sie im Nachfolgenden.
Wie funktioniert die Inzahlungnahme?
Wer auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug ist und sein altes Auto loswerden möchte, hat mit der Inzahlungnahme einen praktischen Mittelweg gefunden. Ist die Wahl auf ein Fahrzeug gefallen, so kann der jeweilige Autohändler den Restwert des aktuellen Gebrauchtwagens ermitteln, diesen ankaufen und die Summe direkt mit dem Preis des neuen Fahrzeugs verrechnen. Das funktioniert zumindest dann, wenn das Autohaus ein Interesse am Altfahrzeug hat.
Die Vorteile im Überblick
Generell bietet die Inzahlungnahme mehrere Vorteile. Zum einen aufgrund der Tatsache, dass die komplette Abwicklung – sprich: Verkauf und Kauf – bei einem Händler abgewickelt werden. Zum anderen, weil die Inzahlungnahme die Verrechnung ermöglicht. Das alte Auto muss nicht erst zu Geld gemacht werden, um den Neukauf finanzieren zu können.
Große Unterschiede zwischen Inzahlungnahme-Angeboten
Wie bei allen anderen Möglichkeiten des Autoverkaufs auch, können mit der Inzahlungnahme sehr unterschiedliche Ergebnisse erzielt werden. Denn zum einen hängt der gebotene Autopreis vom Händler an sich ab. Zum anderen spielen Sonderaktionen eine große Rolle.
Dabei handelt es sich um spezielle Angebote, die oftmals direkt von Fahrzeugherstellern ausgerufen werden. Wer sein Kraftfahrzeug hier in Zahlung gibt, darf entweder von lukrativen Ankaufspreisen oder von Rabatten beim Neuerwerb profitieren. An welcher Stelle letztendlich gespart wird, spielt keine Rolle – schließlich zählt als Ergebnis schlussendlich der Preis, für den das neue Fahrzeug erworben werden kann.
Diese Inzahlungnahme-Prämien gibt es beispielsweise:
- Umweltprämie: Einige Fahrzeughersteller versprechen hohe Rabatte in Form einer sogenannten Umweltprämie, wenn das Altfahrzeug (mit schlechten Abgaswerten) abgegeben wird. Dabei handelt es sich um eine besondere Form der Inzahlungnahme, weil das Altfahrzeug zumeist verschrottet wird. Ob und inwieweit die jeweilige Inzahlungnahme-Prämie den Wert des Autos darstellt, sollte vorab unbedingt mithilfe einer kostenlosen Fahrzeugbewertung ermittelt werden.
- Wechselprämie: Autohersteller finden selbstverständlich gefallen daran, wenn sie Neukunden gewinnen, die von einem fremden Fabrikat auf ein Fahrzeug ihrer Baureihen wechseln. Deshalb finden sich immer wieder Prämien bei der Inzahlungnahme, die bei Abgabe von Fabrikaten fremder Marken lukrative Angebote versprechen.
Wer sich nicht auf eine Marke festgelegt hat, kann mit solchen Sonderaktionen faktisch viel Geld sparen. Derartige Angebote sollten auf alle Fälle geprüft werden, bevor ein Fahrzeug in Zahlung gegeben wird.
Schritt 1: Wert des eigenen Autos überprüfen
Überprüfen Sie, wie viel Ihr Fahrzeug wert ist. Nutzen Sie bestenfalls mehrere kostenlose Bewertungsmöglichkeiten, um ein detailliertes Bild zu erhalten.
Schritt 2: Finden Sie Ihr Wunschauto
Achten Sie dabei bestenfalls auf Sonderaktionen für die Inzahlungnahme bei entsprechenden Autohändlern. Im Idealfall gibt es einen Wechselbonus.
Schritt 3: Preise kalkulieren
Prüfen Sie, ob der Wert der Inzahlungnahme wirklich dem Wert Ihres Autos entspricht. Werfen Sie außerdem einen Blick auf vergleichbare Angebote zu Ihrem Wunschauto, um nicht überteuert zu kaufen.
Darauf ist bei der Inzahlungnahme zu achten
Am Ende läuft alles darauf hinaus, wie viel Geld für das neue Auto gezahlt werden muss. Die Hebel sitzen zum einen beim Verkaufspreis des alten Fahrzeugs und zum anderen beim Kaufpreis des neuen Autos. Dieser Aspekt darf nicht unterschätzt werden. Denn selbst wenn bei der Inzahlungnahme ein guter Deal entsteht: Wird das Neufahrzeug überteuert erworben, relativieren sich diese vermeintlichen Siege in der Preisverhandlung wieder. Deshalb gilt es im ersten Schritt, das eigene Auto zu bewerten, um ein Gefühl für die Preise zu bekommen. Denn nur dann können Sie als Verkäufer einschätzen, ob das Angebot für die Inzahlungnahme wirklich fair ist. Im zweiten Schritt können dann alternative Angebote zum neuen Fahrzeug eingeholt werden. Beispielsweise bei anderen Autohändlern oder im Internet.