Bei einigen Autos kommt er früher, bei anderen später. Vermeiden lässt sich die Rostbildung an der Karosserie in der Regel jedoch nicht. Das ist für den Autoverkauf nicht unbedingt vorteilhaft, da auch kleine Roststellen auf große Mängel hinweisen können. Wir zeigen den Aspekt des Rostes sowohl aus Käufer- als auch aus Verkäufersicht und schildern, wie man darauf reagieren kann.
Was ist Rost eigentlich?
Unter Rosten versteht man gemeinhin die Korrosion von Metallen. Die Karosserien moderner Autos bestehen in der Regel aus Stahl, der verzinkt ist. Die Verzinkung soll garantieren, dass später kein Rost auftritt. Nun gibt es jedoch verschiedene Möglichkeiten, wie das Material dennoch korrodieren kann. So können Steinschläge, Kratzer und anderweitige Beschädigungen durch den Lack schlagen und dem Rost Tür und Tor öffnen. Streusalze im Winter oder Insekten- und Vogelkotreste eignen sich ebenfalls, um sich durch den Lack zu fressen und das Metall zu entblößen. Gerät es mit Wasser und Luft in Verbindung, beginnt das Korrodieren. Das Problem daran: Der Rost tritt nicht nur an der Stelle auf, an der er begonnen hat. Er kann auch unter die intakten Lackschichten geraten und sein böses Werk verrichten. Blüht der Lack dann, hilft oftmals nur der Besuch beim Lackierer. Und das ist – vor allem bei den modernen Lacksorten – nicht unbedingt günstig. Es gibt jedoch auch Rostarten, deren Zerstörungspotenzial über die Optik hinausgeht. Vor allem der Unterboden korrodiert oftmals sehr stark. Gibt man der Situation viel Zeit, kann es irgendwann zu ernsthaften Stabilitätsproblemen kommen, weil die Träger durchrosten. Mit Rost am Auto ist somit generell nicht zu spaßen.
Auf Rost als Käufer achten
Wer ein Auto kaufen möchte, sollte sowohl den Lack als auch den Unterboden gründlich auf Rost untersuchen. Beliebte Stellen sind in jedem Falle die Front, da hier Steinschläge auftreten können. Außerdem landen dort in der Regel die Insekten, wenn sie auf der Autobahn oder über Land mit dem Fahrzeug kollidieren. Ebenfalls einen näheren Blick wert ist das Dach. Das kann beispielsweise durch Hagel oder herabfallende Äste Schäden erlitten haben, an denen sich dann Rost bildet. Viele Verkäufer halten sich für besonders schlau und versuchen, die rostigen Stellen ganz einfach zu überdecken. Deshalb ist es auf jeden Fall ratsam, wenn Sie den Lack aus verschiedenen Perspektiven betrachten, um eventuelle Ungereimtheiten zu entdecken. Sehr hilfreich kann dabei Sonneneinstrahlung sein. Ist der Lack an einigen Stellen uneben oder wirft kleine Bläschen, ist das ein Zeichen für Rostbildung. Auf jeden Fall sollten (vor allem ältere) Gebrauchtwagen auch auf eine Hebebühne, damit das Fahrzeug von unten überprüft werden kann. Dabei kann auch ermittelt werden, wie rostig die Träger sind und ob es eventuell andere Mängel gibt.
Den Rost beseitigen – für Verkäufer
Möchten Sie Ihr Auto zum Verkauf anbieten und es gibt noch rostige Stellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Bei kleineren Stellen kann selbst zu verschiedenen Mitteln gegriffen werden, um diese in den Griff zu bekommen. Dabei ist es jedoch sehr wichtig, dass wirklich alle angegriffenen Stellen entfernt werden. Dazu gibt es viele Tipps im Internet, beispielsweise in Foren. Sind die Stellen jedoch größer, muss ein Profi ran. Der Lack wird an den entsprechenden Stellen dann abgeschliffen, grundiert und neu lackiert. Das macht beim Verkauf auf jeden Fall einen besseren Eindruck und erlaubt es, bessere Preise zu erzielen.