Wer die ersten Fröste verschläft oder dabei nicht an das eigene Auto denkt, steht schnell vor einem Problem: Die Scheibenwaschanlage ist eingefroren. Und das ist nicht nur deshalb schade, weil nun nicht mehr ganz bequem Schmutz von der Frontscheibe entfernt werden kann. Es ist nämlich außerdem ein großes Sicherheitsrisiko – weil vor allem die Streusalze dazu neigen, dem Fahrer nach einer Weile komplett die Sicht zu rauben.
Präventive Maßnahmen um eingefrorene Scheibenwaschanlagen zu vermeiden
Die wohl einfachste Maßnahme ist das Parken in einer beheizten Garage. Aber auch diese Option bietet nur solange Schutz, wie die Außentemperaturen einen gewissen Punkt nicht unterschreiten. Befindet sich herkömmliches Wasser in der Scheibenwaschanlage, kann es bei tiefen Minusgraden auch während der Fahrt gefrieren und für große Einschränkungen in der Sicht des Fahrers sorgen. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, dass das Waschwasser die passenden Frostschutzmittel erhält. Diese können beispielsweise im Baumarkt oder bei einem Kfz-Teile-Händler erworben werden und weisen auf ihren Verpackungen in der Regel darauf hin, bis zu wie viel Grad der Schutz besteht. Das kann von vornherein Schäden am Auto vermeiden. Denn wenn sich das Eis im Auto ausdehnt, kann es den Behälter oder die Schläuche sprengen. Wichtig: Bevor ein solches Mittel dem Waschwasser hinzu gegeben wird sollte unbedingt sichergestellt werden, ob das eigene Fahrzeug womöglich einige Besonderheiten mit sich bringt. Womöglich gibt es Einschränkungen bei der Nutzbarkeit der Zusätze. Werden diese Hinweise beachtet, werden eingefrorene Scheibenwaschanlagen in Zukunft ganz einfach vermieden.
Verschiedene Frostschutzmittel – als Konzentrat und Fertigmischung
Ob es nun ein Frostschutzkonzentrat oder eine Fertigmischung sein soll ist Geschmackssache. Der einzige Unterschied ist letztlich, dass das Konzentrat vom Anwender mit Wasser vermengt und dann in das Auto gekippt wird. Die Fertigmischung kann einfach eingegeben werden. Zu beachten ist dabei stets die Grenze, an der auch das Frostschutzmittel gefriert. Bei entsprechend hoher Dosierung des Konzentrates kann diese Grenze weit hinab gesetzt werden. Bei Fertigmischungen wird es da schon schwieriger. Vor allem dann, wenn sich noch Scheibenwaschwasser in der Waschanlage befindet. Tipp: Im Fachhandel gibt es Prüfer für den Frostschutz des Scheibenwaschwassers. Diese können genutzt werden, um den Gefrierpunkt der Flüssigkeit herauszufinden.
Wenn die Scheibenwaschanlage gefroren ist
Sollte die Scheibenwaschanlage tatsächlich gefroren sein, wird eine schnelle Problemlösung relativ schwierig. Zwar könnte das Warmfahren des Autos für Abhilfe sorgen. Ob das erlaubt ist, ist jedoch eine andere Frage – gerade unter dem Gesichtspunkt, dass es bei entsprechender Verschmutzung zu einer Gefährdung des Straßenverkehrs kommen kann. Außerdem reicht die Abwärme des Motors gerade bei tiefen Minusgraden nicht aus, um den Waschwasserbehälter sowie die gefrorenen Leitungen komplett aufzuwärmen. Das Aufheizen des Autos im Stand verbietet sich sowieso, da es in Deutschland nicht gestattet ist. Im Endeffekt ist die einzige vernünftige und sichere Lösung das Unterbringen des Autos in einer Garage, in der wenigstens leichte Plusgrade herrschen. Von einem Auftauen mittels Heizlüfter oder anderen Geräten ist abzuraten, da die starken Temperaturschwankungen zu Verformungen und Schäden führen können. Das Säubern der Düsen mithilfe einer Nadel ist ebenfalls weniger empfehlenswert, da sich diese verstellen können. Das Scheibenwaschwasser spritzt dann überall hin – womöglich nur nicht auf die beschmutzte Scheibe. Außerdem kann es zu Beschädigungen kommen.